Das Lernen fremder Sprachen zählte ja noch nie zu meinen Kernkompetenzen. Ich stelle daher hier mal den „Disclaimer“ voran: Der folgende Text ist nicht zitierfähig, sondern spiegelt nur mein laienhaftes Verständnis wider.
Ich will hier auch ein bisschen kommunizieren können und viele Georgier in meinem Alter sind mit georgisch und russisch aufgewachsen. Eine Schnittmenge mit meinen Deutsch-, Englisch- und verstümmelten Französischkenntnissen gibt es nicht.
Deshalb hatte ich vorbereitend schon mal ein bisschen Audio-Sprachkurse im Auto gehört. Das ging aber zum einen Ohr rein und zum anderen raus. Nach mehreren Stunden konnte ich mühsam die Ziffern Eins bis Neun: erti, ori, sami, … . Vor der Schrift habe ich direkt kapituliert. Die finde ich zwar sehr dekorativ, aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass da auch Information drin steckt. Nun hat mein Sohn eine schöne Seite gefunden, auf der man in elf Lektionen die georgische Schrift lernen kann, also zumindest die Standardschrift: www.georgian-alphabet.com.
Und siehe da, es ist gar nicht so schwer und man hat schnell die ersten Erfolge.
Also, Georgisch hat 33 Buchstaben. Da es nur Kleinbuchstaben gibt, sind das eigentlich weniger als im Deutschen. Alle Buchstaben werden immer gleich ausgesprochen und einheitlich transkribiert. Im Kurs werden die wichtigsten Buchstaben zuerst behandelt.
Erster Meilenstein: Bereits nach vier von elf Lektionen kann ich meinen Namen schreiben oder zumindest lesen, kalligraphische Übungen stelle ich erstmal hinten an. So sieht also „felix“ auf georgisch aus:
ფ | Das ist ein gehauchtes p. Ein f gibt es nicht, das gehauchte p lässt sich leicht mit „ph“ merken, also „felix“ beginnt wie „philosophie“. |
ე | Das ist ein e, |
ლ | ein l, nach dem p der zweite optische Höhepunkt meines Vornamens |
ი | und das ist das i, der wohl häufigste Buchstabe im Georgischen, warum kommt gleich. |
ქს | Ein x gibt es nicht, das wird einfach wie gesprochen durch k und s ersetzt |
ი | und das ist noch ein i. Warum? Die Georgier hängen einfach an jedes Fremdwort ein i, damit man weiß, dass es ein Fremdwort ist. Ganz einfach: VW ist polksvageni, Spar-Markt ist spari und so weiter. |
Das war’s schon, heraus kommt also laut Google Übersetzer:
Felix = ფელიქსი (peliksi)
Hi Birgit, dann kannst Du ja mir bald auf „Georgisch“ gratulieren, LG
Birgit = ბირგიტი