Das Kloster Dawit Garedscha ist den meisten Touristen bekannt und ist auch durchaus ein sehenswertes Ziel. Durch die Grenze zu Aserbaidschan ist es leider nur noch begrenzt zugänglich. Daher gibt es hier von mir noch einen Geheimtipp, der natürlich nur begrenzt geheim ist.
Zehn Kilometer entfernt von Dawit Garedscha liegt das Natlismtsemeli-Kloster (გარეჯის ნათლისმცემელი) an einem Felshang. Namensgeber ist Johannes der Täufer. Das Alter der einzelnen Gebäude ist unterschiedlich, der Grundstein wurde wohl Ende des 7. Jahrhunderts gelegt.
Das Kloster ist von der Offroad-Straße nach Rustavi per 4×4 erreichbar. Einen normalen PKW sollte man etwa einen Kilometer vorher parken.
Das Kloster ist nicht direkt auf den Besucherverkehr ausgerichtet, es gibt keinen Laden und auch keine offiziellen Öffnungszeiten. Der Wachhund am Eingang wird per Schild als Good Dog deklariert; Nach unserer Beobachtung wird er dem gerecht.
Wir hatten das Glück, dass uns ein Mönch hereingebeten hat und uns Teile der Anlage gezeigt hat. Für Frauen liegen wie üblich Kopftücher und Wickelröcke bereit, für Männer in Shorts gibt es lange Hosen zum überziehen.
Ich wollte nun nicht fotografieren, ein paar Bilder findet man unter Google Natlismtsemeli Monastery. Und nun der Geheimtipp: Die Gesamtanlage ist deutlich kleiner als Vardzia oder Ublisziche, die Höhlenkirche hat mich jedoch von allen Kircheninneren am meisten beeindruckt. Der Hauch von Exklusivität als einzige Gäste tut sein übriges. Weitere Informationen gibt es im englischen Wikipedia-Artikel.
Und noch etwas: Den Turm über dem Kloster haben wir nicht bestiegen, da wir den Eingang nicht gefunden haben. Da muss man wohl durch eine Höhle etwas unterhalb.